Dorfmuseum Brodersby-Goltoft

Dorfmuseum Brodersby-Goltoft

Missunder Fährstraße 4

24864 Brodersby

 

Kontakt

Dorfmuseum

Hartmut Borchert 04622.21 89 

 

Bürgerarchiv

Burkhard Teubel 04622.12 83

 

Öffnungszeiten

April bis Mai

Sa. 14.00 - 17.00

 

Juni bis August

Sa. 10.00 - 17.00

 

September bis Oktober

Sa. 14.00 - 17.00


Wolfgang Schmidt Gründer des Dorfmuseums Brodersby
Wolfgang Schmidt

Wolfgang Schmidt, der unermüdliche Sammler von dörflichem und landwirtschaftlichem Kulturgut, hat den Grundstock geschaffen und im Jahre 1988 das Dorfmuseum als “Anfass-Museum” gegründet. Gleichzeitig entstand der Museumsverein aus ehrenamtlichen Mitgliedern. Neben der Einrichtung einer historischen Zahnarztpraxis findet man viele althergebrachte Gerätschaften aus dem Haushalt. Ein Handwerkerkontor, eine alte Friseurwerkstatt sowie ein Bienen-Imker-Museum und eine alte Schmiedewerkstatt sind ebenfalls zu besichtigen. Eine Vielzahl landwirtschaftlicher Geräte vermittelt den Besuchern dieses “Anfass-Museums” den Eindruck vergangener, nicht immer leichter Zeiten.


Im Museum befindet sich auch das Bürgerarchiv Brodersby. In einer ständigen Ausstellung wird die Geschichte Schleswig-Holsteins aufbereitet. Die politische und militärische Entwicklung im 19. Jahrhundert sowie die schleswig-holsteinische Erhebung 1848/1850 und der deutsch-dänische Krieg 1864 werden auf Wandtafeln, Bildern und Schriften präsentiert. Der Schwerpunkt liegt auf der Darstellung der drei Gefechte am Schleiübergang der Missunder Enge. Auch eine Dokumentation der Volksabstimmung von 1920 ist einzusehen.

 

Viele öffentliche Veranstaltungen machen das Museum zu einem Ort der Begegnung. Der "Museumsabend mit Kindern" sowie das "offene Museum", sind ebenso beliebt wie der "Imkertag" und der "Tanz um den Maibaum". Die Volkstanzgruppe Südangeln ist oft auf den Veranstaltungen zu bewundern, sie vermittelt unsere lebendige Tradition.

Dorfmuseum Brodersby Außenansicht

Volkstanzgruppe Südangeln im Dorfmuseum Brodersby

Fotos - © Chris Riewerts

Vom Flachs zum Leinen

Vom Flachs zum Leinen: Der Faden

 

Zum Abschluss des „Flachs-Projektes“ im Dorfmuseum erfolgte im Frühsommer der letzte Schritt, der fünfte. Gewissermaßen der Höhepunkt des mühseligen Schaffens. Nach dem Säen der Leinsamen, der Ernte, dem Trocknen und Brechen der Halme demonstrierte Conny Kriete, wie man früher aus den einzelnen Fasern einen Faden hergestellt hat. Das Besondere daran: Sie arbeitete nicht mit dem Spinnrad, das erst um anno 1250 erfunden wurde, und was damals ein gewaltiger Fortschritt war. Davor stellte man den Faden mittels einer Handspindel her. Genau mit diesem altertümlichen Instrument versuchte sie es auch im Dorfmuseum. Und siehe da: Dank ihrer Geschicklichkeit klappte es. Vor allem konnte man als Zuschauer auch bewundernd feststellen, mit welcher Mühe unsere Vorfahren ihre Fäden und letztlich die Kleidung herstellten. Mehr als einmal hörte man die Frage: „Wie kommt man darauf, auf diese Art und Weise einen Faden herzustellen?“ Es war eine erstaunliche Demonstration.

 

Von dem ganzen Projekt „Vom Leinsamen zum Faden“ hat das Dorfmuseum einen kleinen 10-Minuten-Film hergestellt, den sich Interessierte hier im Internet ansehen können: https://www.youtube.com/watch?v=k-BKezmVCCI oder unten den QR-Code scannen.

 

Live, in Farbe und mit Ton können sich die Besucher die Ergebnisse des Flachsprojektes auch beim diesjährigen Handwerkertag im Dorfmuseum Brodersby am 24. August ab 11 Uhr zeigen und erklären lassen.

Conny Kriete an der Handspindel
Conny Kriete an der Handspindel

Text/Fotos: Jochen Krenz

Der 1. Mai

Alles neu macht der Mai

 

Der 1. Mai meinte es in diesem Jahr gut mit dem Dorfmuseum Brodersby. Bei bestem Sommerwetter konnte der Maikranz präsentiert und damit der Ausklang der kalten Jahreszeit gefeiert werden.


Im Dorfmuseum beginnt damit traditionell die Museumssaison: Das Museum ist an Samstagen geöffnet, zusätzlich finden aber noch regelmäßig größere Veranstaltungen statt.  Die Maifeier war in diesem Jahr außerordentlich gut besucht. Das war vermutlich nicht nur dem guten Wetter geschuldet, sondern auch dem attraktiven Programm. Dies wurde wie immer von der Volkstanzgruppe Südangeln mit ihren wunderschönen historischen Volkstänzen eröffnet.


Hartmut Borchert, der neugewählte Vorsitzende des Museumsvereins gab anschließend in launigen Worten einige „Maiweisheiten“ zum Besten, die allgemeines Schmunzeln zur Folge hatten. Bevor dann die neugestaltete „Alte Schule“ eingeweiht wurde, dankte der zweite Vorsitzende Rudolf Schulte der scheidenden Vorsitzenden für ihren jahrelangen, unermüdlichen Einsatz. Unglaubliche zwanzig Jahre hat Heike Borchert die Geschicke des Vereins geführt und das Museum nach dem Ableben des Museumsgründers Wolfgang Schmidt zu dem gemacht, was es heute ist: Zu einem Besuchsmagneten und einem kulturellen Wahrzeichen von Brodersby-Goltoft. Zusammen mit zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeitern. Entsprechend groß war der Applaus der zahlreichen Gäste für die ehemalige Vorsitzende.


Die Einweihung der neuen „Alten Schule“ war dann ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung. Burkhard Teubel, anfänglich mit musikalischer Begleitung durch Marianne Puzich, gestaltete die „Schulstunde“, wie sich das gehörte. In einer Verkleidung und mit dem Gebaren eines alten Schulmeisters, der irgendwie an Lehrer Lämpel von Wilhelm Busch und den unvergessenen vierten Streich von Max und Moritz erinnerte.


Abgerundet wurde die gelungene Maiveranstaltung durch einige Verkaufsstände, durch Kuchenspenden freundlicher Museumsförderer sowie durch die Verköstigung durch den Jugend- und Festausschuss der Gemeinde.

Text/Fotos: Jochen Krenz

Mitgliederversammlung

Es bleibt in der Familie

 

„Sagenhafte zwanzig Jahre hat Heike Borchert die Geschicke des Dorfmuseums Brodersby als Vorsitzende geleitet“, bestaunte Hilke Hansen-Schulz, die stellvertretende Bürgermeisterin von Brodersby-Goltoft, die Leistung der Vorsitzenden des „Fördervereins Dorfmuseum“.  In ihrer Laudatio zu diesem Jubiläum ging die Rednerin weiter auf die Verdienste von Heike Borchert ein. „Nicht zuletzt ihr ist es zu verdanken“, betonte sie, „dass das Dorfmuseum mittlerweile als Magnet für kulturinteressierte Einheimische und Urlauber angesehen wird.“ Und damit traf sie, wie man umgangssprachlich sagt, den Nagel auf den Kopf. Nach dem Tode des Museumsgründers Wolfgang Schmidt übernahm Heike Borchert den Vorsitz des Fördervereins Dorfmuseum und entwickelte es gemeinsam mit vielen ehrenamtlichen Helfern zu einem festen Bestandteil des dörflichen Angebots. Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung endete nun aber diese Ära. „Zwanzig Jahre reichen“, meinte Heike Borchert mit einem weinenden und einem lachenden Auge und kandidierte nicht mehr für eine Neuwahl. Die Mitglieder nahmen das bedauernd, andererseits aber auch verständnisvoll zur Kenntnis. Zumal die Nachfolge geregelt ist. Es bleibt in der Familie. Als Nachfolger im Vereinsvorsitz wurde einstimmig Hartmut Borchert, der Ehemann der scheidenden Vorsitzenden gewählt. Da auch er seit der Gründung des Museums ehrenamtlich im Verein mitgewirkt hat, ist damit für eine Kontinuität gesorgt. Bei den weiteren Wahlen zum Vorstand wurden der zweite Vorsitzende Rudolf Schulte, die Schriftführerin Marianne Puzich und der Kassenwart Hans-Jürgen Hansen-Flüh einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Als neue Beisitzer wurden Barbara Witte und Thomas Krauskopf in den Vorstand berufen.


Text/Fotos: Jochen Krenz

Pfeil - zurück zur Startseite
Symbol Telefon - Link zur Kontakseite der Gemeinde Brodersby-Goltoft
Symbol Smartphone - Link zur Kontakseite der Gemeinde Brodersby-Goltoft
Symbol E-Mail - Link zur Kontakseite der Gemeinde Brodersby-Goltoft